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19
December
2024
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Die Realität der Gedanken


The following is a translation of Magdi’s guided meditation from December 8th, 2024; as an experiment, I want to send it to my father in German:

Herzlich willkommen, liebe Freundin, lieber Freund.

Lass uns gemeinsam unsere Aufmerksamkeit sanft lenken,
dorthin, wo sie ursprünglich herkommt.

Unser Verstand kann diesen Ort nicht finden.
Und das ist völlig in Ordnung.

Komm zur Ruhe im Nicht-Wissen.

Du brauchst jetzt nichts zu tun.
Erlaube dir einfach zu sein.

Ohne Ziele,
denn Ziele sind nur Gedankenspiele.

In diesem Moment gemeinsamer Stille
sind wir nicht an Geistesblitzen interessiert.

Mische dich nicht in deine Erfahrung ein.
Versuche nicht zu verstehen.
Versuche nicht zu verändern.
Urteile nicht.

Denn jede Bewertung
würde dich von deiner Erfahrung trennen
und das wäre schmerzhaft.

Spüre deinen Atem.

Welche Empfindungen auch immer auftauchen,
empfange sie mit offenen Armen,
bedingungslos und zärtlich.

Nur für diesen Moment:
Entspanne deine Tendenz,
über Vergangenheit oder Zukunft zu grübeln.

Lass los, was war.

In der Gegenwart findest du:
Ruhe
Freiheit
Frieden

Dein Geist wird sanft.
Er ruht.
Er aktiviert sich nur, wenn es wirklich nötig ist.

Deine Gedanken sind wie wolkenhafte Besucher
am weiten, offenen Himmel deines Bewusstseins.
Sie sind unschuldig.
Es gibt keinen Grund zur Sorge.

Manche Gedanken mögen beunruhigend erscheinen.
Das passiert, wenn wir uns vorstellen,
in Zeit und Raum gefangen zu sein.

Wenn wir gedanklich reisen
in eine imaginäre Zukunft oder Vergangenheit.

Der Geist wird unruhig.
Sorgen und Bedauern tauchen auf,
manchmal auch Ängste.

Sie scheinen so real.
So gefährlich.

In deiner eigenen Geschichte
erlebst du Unsicherheit
Angst.

Du stellst dir vor,
das Glück sei woanders,
abhängig von etwas, das du tun musst.

Und so verbringst du deine Zeit damit,
nach Wegen zu suchen.

Welcher Weg führt zum Glück?

Wir verstricken uns
in Gedanken und Gefühle.
Ein Labyrinth.

Doch plötzlich –
ein Moment der Stille.
Wolken öffnen sich.
Der Geist lässt los.

Grundloser Frieden.
Grundlose Freude.
Nicht erzeugt durch Denken,
sondern einfach da.

Und oft –
wir lieben diesen Frieden so sehr,
dass wir ihn festhalten wollen.

Aber wenn wir das tun,
beginnt der Verstand sein Karussell.

Das ist ermüdend.
Wir sind so gewohnt zu suchen,
zu verfolgen, festzuhalten.

Wo bleibt die Ruhe?

Wahrnehmungen kommen und gehen.
Faszinierend. Manchmal irritierend.

Aber dahinter –
die Transparenz des Bewusstseins.
Die unsichtbare Realität,
die genau jetzt wahrnimmt.

Vertraue diesem Moment.
Dieser Gegenwart.

Du bist mehr als deine Gedanken.
Mehr als deine Gefühle.

Du bist das, was wahrnimmt.
Grenzenlos. Frei.

Wahrnehmungen erscheinen dir.
Der Geist ist mit Wahrnehmungen beschäftigt
faszinierend und manchmal abstoßend.

Und wir übersehen
die Transparenz des Gewahrseins.
Wir übersehen die unsichtbare Realität
die genau jetzt wahrnimmt
die genau jetzt diese Worte hört.

Wir stellen uns vor, dass es der Körper-Geist ist
der wahrnimmt.

Ist das so?

Ist der wahrnehmende Aspekt gerade jetzt
in deiner Erfahrung ein Objekt?

Objekte werden wahrgenommen.

Wenn das, was wahrnimmt, ein Objekt ist
dann würdest du wahrnehmen
das wahrnehmen, was wahrgenommen wird.
Das ist aber nicht der Fall.

Aber das Auge nimmt sich selbst nicht wahr.

Das, was einen Baum wahrnimmt
nimmt nicht wahr
das, was den Baum wahrnimmt.

Und doch
kannst du leugnen, dass du wahrnimmst?

Was ist dieses Du
dieses Ich, das wahrnimmt
und das nicht zu leugnen ist?

Wer kann diese Frage beantworten
außer dir selbst?

Denn schließlich
bist du das, was wahrnimmt
nicht jemand anderes.

Es gibt eine Realität, die wahrnimmt.

Diese Wirklichkeit
ist für dich verfügbar
denn schließlich
du es bist, der wahrnimmt.

Du hast eine direkte Kenntnis
von dieser Realität
die wir als Ich bezeichnen.

Wir alle sagen: Ich nehme wahr.

Wir müssen einfach verstehen
dass dieses Ich, das wahrnimmt
kein Objekt ist.
Keine Form.
Kein begrenztes Wesen.
Kein sterbliches Wesen.

Eine tiefe Wahrheit wartet hier:
Das, was wahrnimmt, ist kein Objekt.
Keine Form.
Kein begrenztes Wesen.
Kein sterbliches Wesen.

Diese Realität ist formlos.
Formlos bedeutet:
Jenseits aller Begrenzungen
Jenseits der Grenzen des Geistes.

Was jenseits der Begrenzung existiert,
das ist wahrhaft real.
Und was begrenzt ist,
erscheint nur vorübergehend.

Schau die alte Eiche an:
Zweihundert Fuß hoch,
und doch wird sie eines Tages
vom sanften Wind umfallen.
Wird verschwinden als Eiche.

Du weißt das.
In deiner tiefen Erfahrung gibt es etwas,
das nicht vom Wetter berührt wird,
nicht von der Zeit verändert,
nicht von Bedingungen abhängig.

Was ist das?

Was weißt du
ohne jeden Zweifel
als absolut real?

Es ist das transparente Bewusstsein,
das weiß, dass es ist.
Das weiß, dass es bewusst ist.

Unmanifestiert.
Die Quelle aller Erscheinungen.
Die Realität aller Gedanken.
Die Realität aller Wahrnehmungen.

Keine Wahrnehmung kann erkannt werden
ohne den wahrnehmenden Aspekt,
ohne Bewusstsein.

Aber das Bewusstsein
braucht den Eichenbaum nicht wahrzunehmen,
um zu wissen, dass er ist.

Erlaube dir nun,
immer tiefer zu sinken.
Tiefer ins Nicht-Wissen.
Ins pure Sein.
In die Gegenwart.

Ohne Richtung.
Ohne Ziel.

Sei vollständig verfügbar.
Ganz hier.
Ohne zu greifen.
Ohne Vorstellung davon,
was du tust
oder wer du bist.

Einfach sein.
Einfach da sein.

Im Frieden.
In der Freiheit.
Im grenzenlosen Bewusstsein.


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